Bestattungen und ihre Formen

Die Bestattung und feierliche Beisetzung von Verstorbenen ist ein integraler Bestandteil menschlicher Kultur. Wie und wo ein Verstorbener seine letzte Ruhestätte findet, welche Zeremonien diesen Vorgang begleiten und ob der Leichnam erhalten oder eingeäschert wird, ist von zahlreichen Faktoren abhängig. Diese reichen von hygienischen und logistischen Erwägungen bis hin zu regionalen und ethnischen Gepflogenheiten. Nicht zuletzt sind es vor allem die individuellen Wünsche und Bedürfnisse sowohl des Verstorbenen als auch der Hinterbliebenen, an denen sich Form und Gestaltung einer Bestattung ausrichten.


Ein Blick in die Geschichte zeigt, dass Bestattungen bis vor wenigen hundert Jahren Angelegenheit der Familie oder Gemeinde des Verstorbenen war. Der Leichnam wurde im eigenen Heim gewaschen, eingekleidet und aufgebahrt und es waren die Hinterbliebenen, die Gräber aushoben oder rituelle Verbrennungen vornahmen. Die Professionalisierung des Bestattungswesens vollzog sich erst vor dem Hintergrund der Industrialisierung im Verlauf des 19. und frühen 20. Jahrhunderts. Seither wirken Angehörige nur noch bedingt an der Pflege und Beisetzung eines Toten mit. Stattdessen sind es berufsmäßige Bestatter, die den Verstorbenen abholen und herrichten. Sie klären über die möglichen Formen von Bestattungen auf, vermitteln den Leichnam an Krematorien und Grabstätten und richten Trauerzeremonien aus.


Die weltweit gängigsten Bestattungsformen sind die Feuerbestattung, die Erdbestattung und die Seebestattung. Bei der Feuerbestattung wird der Leichnam in ein Krematorium überführt und dort eingeäschert. Die Asche wird anschließend in einer Urne aufbewahrt, begraben oder von den Hinterbliebenen in der Natur verstreut. Von einer Seebestattung spricht man dann, wenn der Leichnam oder die Asche eines Verstorbenen in einem Gewässer beigesetzt wird. Bei der Erdbestattung wird der Verstorbene in einen Sarg gelegt und anschließend auf einem Friedhof begraben. Das Grab kann wahlweise durch einen Grabstein gekennzeichnet werden oder aber anonym bleiben. Zudem existieren in Form von Mausoleen oder Kolumbarien oberirdische Gräber, in denen Urnen oder Särge beigesetzt werden können. Moderne Bestattungsformen berücksichtigen vor allem den Klima- und Umweltschutz. Alternative Erdbestattungen etwa verzichten auf Särge und hüllen den Leichnam lediglich in ein Baumwolltuch. Darüber hinaus ist es möglich, den Verwesungsprozess mithilfe von Mikroorganismen zu beschleunigen. Die dabei entstandene Humuserde wird anschließend zum Pflanzen von Bäumen oder Gärten verwendet.


Ganz unabhängig von der Art und Weise einer Bestattung wird für gewöhnlich eine ergänzende Trauerzeremonie abgehalten. Diese dient in erster Linie dem Zweck, die Trauerbewältigung der Hinterbliebenen zu unterstützen. Welche Gebräuche und Rituale eine solche Zeremonie beinhaltet, entscheidet sich nach der Herkunft und ethnischen Zugehörigkeit des Verstorbenen und seiner Angehörigen. So können beispielsweise Gebete gesprochen, Gesänge vorgetragen, Grabbeigaben geleistet oder Totenmähler abgehalten werden. Im Zentrum von Bestattungen und den sie begleitenden Zeremonien steht die Abschiedsnahme von dem Verstorbenen, also die psychologische Verarbeitung des erlittenen Verlusts.

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