Bestattungen lassen sich individuell gestalten
Viele Hinterbliebene sind mit den Planungen von Bestattungen überfordert und übergeben diese Aufgabe einem Bestatter. Sie haben den schmerzlichen Verlust eines Angehörigen noch nicht verkraftet und sind mit der Organisation und Umsetzung der Beerdigung überfordert. Beerdigungen können individuell gestaltet werden. Die Kosten für eine Beerdigung hängen vom Umfang und von der Bestattungsart ab.
Unterschiedliche Bestattungen
Die Beisetzung in einem Sarg gehört immer noch zu den gängigsten Methoden, einem Angehörigen eine letzte Ruhestätte zu verschaffen. Der Sarg wird nach einer feierlichen Zeremonie in der Kirche oder Friedhofskapelle im Beisein der Familie in ein ausgewähltes Grab hinabgesenkt. Hier haben Angehörige die Möglichkeit, die letzten Worte an den Verstorbenen zu richten und Blumen niederzulegen. Bei einer Feuerbestattung wird der Verstorbene vorab durch ein Krematorium verbrannt. Angehörige können die Urne frei wählen. Sie wird in den meisten Fällen ebenfalls auf einem Friedhof beigesetzt.
Alternativ kann eine Urne auch im Wurzelbereich eines Baumes oder auf hoher See bestattet werden. Um Angehörige nicht vor die schwere Wahl zu stellen, sollten Menschen durch einen Bestattungsvorsorgevertrag oder eine Verfügung festlegen, auf welche Art und Weise sie später beerdigt werden möchten. Viele Menschen schließen zu diesem Zweck auch eine Sterbeversicherung ab. Diese Versicherung hat den Vorteil, dass Angehörige nicht auf den Bestattungskosten sitzen bleiben. Neben den Kosten für das Grab, können auch Posten wie Sarg, Todesanzeigen, Trauerfeier, Steinmetzarbeiten und Bepflanzungen sehr teuer werden. Ist kein Angehöriger in der Lage, bei der Beerdigung einige Worte über den Verstorbenen zu sagen, kann zusätzlich ein Trauerredner beauftragt werden?
Anonyme Beisetzungen
Hat ein Verstorbener keine nahen Angehörigen, die sich jahrelang um die Pflege der Grabstätte kümmern können, können Bestattungen auch anonym gewählt werden. Auf Friedhöfen gibt es einen speziellen Bereich, bei dem die genaue Grabstelle der Verstorbenen nicht gekennzeichnet ist. Bei der Grablege dürfen keine Angehörigen vor Ort sein, um die Anonymität zu wahren. Eine Trauerfeier in der Kapelle ist aber möglich, sodass Freunde und Verwandte in Ruhe Abschied nehmen können. Der Sarg oder die Urne werden dann ohne das Beisein von Angehörigen zu einer freien Grabstelle gebracht und beigesetzt. Es ist bei anonymen Gräbern auch im Nachhinein nicht möglich, die Grabstätte zu kennzeichnen.
Grabsteine sind nur bei einem Reihen- oder Wahlgrab erlaubt. Eheleute können im Vorfeld ein Doppelgrab bestellen. Stirbt ein Ehepartner, wird der Sarg auf der ausgewählten Seite beigesetzt. Bei Doppelgräbern ist es üblich, dass ein größerer Grabstein gewählt wird. Hierbei handelt es sich um einen sogenannten Breitstein. Für Einzelgräber können Grabstele, Grabplatten, Holzkreuze oder Kissensteine gewählt werden. Sie werden bei Bestattungen in einem Sarg erst nach einem Jahr aufgestellt. Dadurch wird verhindert, dass der Grabstein durch eine Lockerung des Fundaments kippt.
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